Quartierbus – Anpassung bestehender Linien

Gemeinsamer Antrag von der FDP Fraktion und Perspektive für Frechen zum Ausschuss für Verkehr, Umwelt und Klima, (VUA) am 08.02.22

24.01.2022 Antrag Meldungen VUA FDP Frechen

Sehr geehrter Herr Schipper,

die Fraktionen von FDP und Perspektive für Frechen beantragen,

  • die Einrichtung des geplanten Linien- bzw. sogenannten Quartierbusses zeitlich zu verschieben, bis belastbare Nutzeranalysen bzw. Prognosen über dessen Auslastung und der „weißen Flecken“ vorliegen, bzw. bis das Gewerbegebiet entlang der Alfred-Nobel-Straße wieder aktiv ist.
  • die ÖPNV-Anbindung der Stadionsiedlung stattdessen als Piloten für den für ganz Frechen geplanten On-Demand-Verkehr der REVG zu realisieren und dessen Einführung somit in einer Testphase vorzubereiten.

Begründung

ÖPNV-Anbindung der Stadionsiedlung
Bisher liegen keine Schätzungen zur erwarteten Nutzung des geplanten „Quartierbusses“ durch die BewohnerInnen der Stadionsiedlung vor. Eine Befragung aus dem Jahr 2019 lässt diese als sehr gering erwarten, da sich die überwiegende Mehrheit der BewohnerInnen seinerzeit statt eines Linienbusses mit Haltestelle in der Allee zum Sportpark und am Ende des Freiheitsringes für einen Kleinbus ausgesprochen hat, der auch den höhergelegenen Teil der Siedlung anfährt und die Fahrgäste ohne gesonderte Haltestellen „hausnah“ und zeitlich nach individuellem Bedarf zu ihren Zielen bringt. Ein solches Angebot zeichnet sich mit dem On-Demand-Angebot der REVG ab, das auch in Frechen zum Einsatz kommen soll: Die Fahrgäste werden ohne gesonderte Haltestellen nahe von zu Hause aufgenommen und gelangen mit behindertengerechten Kleinbussen zu ihrem Ziel.

Anbindung des Terrassenfreibades

Mit dem Bus anreisende Badegäste des Freibades legen heute einen Fußweg von ca. 500 m von der Haltestelle Lindenstraße bis zum Eingang des Terrassenfreibades zurück. Der „Quartierbus“ würde diesen Weg in etwa halbieren, da die letzten ca. 250 m von der geplanten Haltestelle bis zum Eingang des Freibades in jedem Fall zu Fuß zurückgelegt werden müssen. Der Vorteil des „halbierten“ Fußweges käme nur während der viermonatigen Badesaison zum Tragen. In den übrigen Monaten des Jahres würde der Bus ggf. im Einzelfall von Nutzern der Sportanlage frequentiert, für die ebenfalls das geplante On-Demand-Angebot attraktiver sein dürfte.

Vor diesem Hintergrund halten wir den Einsatz eines ganzjährig und regelmäßig verkehrenden Linienbusses in der Stadionsiedlung mit nur 2 Haltepunkten für unverhältnismäßig und den Fußweg von der Lindenstraße für weiterhin vertretbar.