Verwalten geht vor Gestalten: Keine Parkplätze für das Lindentheater
16.08.2020 Allgemein Bürgermeisterin Meldungen FDP Fraktion Frechen
„Wie gern hätten wir die Bürgermeisterin für eine pragmatische Lösung gelobt: Freigabe des ungenutzten Schulhofes der Realschule an der Lindenstraße in den Abendstunden als Parkplatz für das Lindentheater. Aber leider: In Frechen geht mal wieder Verwalten vor Gestalten“ so der FDP-Partei- und Fraktionsvorsitzende der FDP Bernhard von Rothkirch. „Unsere Stadtspitze sieht lieber zu, statt die Dinge selber in die Hand zu nehmen und an Lösungen mitzuwirken. ‚Das Lindentheater ist eine wichtige kulturelle Einrichtung für die Stadt Frechen‘. Zu dieser Feststellung lässt sich die Bürgermeisterin in ihrer Antwort auf die Anfrage der FDP-Fraktion gerade noch hinreißen. Aber das ist es dann auch!“
Die FDP hatte angefragt, ob der Parkplatz der Realschule an der Lindenstraße nicht abends den Besuchern des Lindentheaters zur Verfügung gestellt werden könne, weil eine Baumaßnahme die Parkplätze des Kinos blockiert und die Kinobesucher die Parkplätze der umliegenden Anwohner blockieren. Der Betreiber des Kinos würde auch das ggf. notwendige Aufräumen und Abschließen des Schulhofes übernehmen. Die Schulleitung hatte gegenüber dem Kinobetreiber Zustimmung signalisiert.
Die Bürgermeisterin stellt dazu in ihrer Antwort lediglich fest:
- Auf allen städtischen Schulhöfen gelte grundsätzlich ein Parkverbot! Die Stadt müsse u.U. für Schäden aufkommen, verursacht durch Jugendliche oder aber für Schäden anGebäuden, verursacht durch die Parkenden. Erstaunlich hieran ist nicht nur das Bild, das die Bürgermeisterin von den Jugendlichen und den Autofahrern in ihrer Stadt hat, sondern auch die Tatsache, dass die Möglichkeit eines Haftungsausschlusses der Stadt nicht in Erwägung gezogen wird.
- In fußläufiger Entfernung (5 Minuten, 400 Meter) befänden sich zahlreiche öffentliche Parkplätze, heißt es in der Antwort der Bürgermeisterin weiter.
„Hat die Stadt aus der Diskussion über den von ihr geplanten Abriss des Parkhauses Josefstraße nichts gelernt?“ so v. Rothkirch. „Auch damals hatte die Verwaltung unterstellt, man könne den Bürgern längere Wege in die Fußgängerzone zumuten. Prompt war das Vorhaben von Politik und Bürgern eingestampft worden. Die Bürger bevorzugen nun einmal kurze Wege und im Fall des Lindentheaters hätte man unbürokratisch helfen können. Aber das muss man natürlich auch wollen!“